Geräte-Prüfung, Usability
Am IMT stehen Labore und Geräte zur Verfügung, mit denen wir Medizingeräte, zentrale Baugruppen aber auch Prozesse und Abläufe schnell und einfach evaluieren und testen können. Wir prüfen hier, ob unsere Ideen – und die unserer Partner – das leisten, was wir uns wünschen. Außerdem können wir hier auch kreativ sein und neue Prinzipien, Prozesse und Medizingeräte entwickeln.
Am IMT nutzen wir einen 7-DOF Knickarmroboter mit Kraftregelung der 3-kg-Klasse, um z.B. Touch-Displays einfach und schnell zu testen. Außerdem können mit dem Gerät Versuche zum Material- und Probenhandling aber auch wiederholgenaue Untersuchungen komplexer Bedienvorgänge durchgeführt werden.
Ein SCARA-Roboter dient der Untersuchung von Pick&Place-Tasks, wie sie beispielsweise in der Laborautomatisierung vorkommen. Hier können Gegenstände bis 3 kg manipuliert werden.
Zur Untersuchung aktiver Kniegelenks-Orthesen steht ein spezieller Prüfstand zur Verfügung. Dieser kann kontinuierliche Bewegungen des Knies beim Gehen, Laufen oder Treppensteigen sowie Transfervorgänge wie Aufstehen oder Hinsetzen nachbilden. Damit wird es möglich, Regelalgorithmen für aktive Knie-Orthesen zu entwerfen und zu testen.
Auf unseren Ex-OP sind wir besonders stolz! Er dient der Simulation von Arbeitsschritten bei bestimmten Eingriffen und ist ausgestattet mit zahlreichen Geräten wie einem Endoskopie-Turm, Ultraschall-Bildgebung und Geräten für die HF- und Wasserstrahl-Dissektion. Belüftung, Beleuchtung und ein mobiler OP-Tisch runden die Einrichtung ab. Hier testen wir medizinrobotische Anwendungen, VR-Bildgebung und endoskopische Bildgebung. Zahlreiche anatomische Phantome helfen uns dabei, die Blick auf das Wesentliche – den Menschen – nicht zu verlieren.
Marktrecherche und Produktevaluation
Oftmals müssen funktionale oder Materialeigenschaften von am Markt vorhandenen Produkten evaluiert und charakterisiert werden. Auch ist manchmal eine profunde Marktübersicht nötig. Aufgrund unserer Expertise und Erfahrung sind wir in der Lage solche Fragen diskret und zügig zu beantworten. Sprechen Sie uns direkt an.
Wir erstellen Übersichten zu z.B. Messverfahren, Produktportfolien oder Normen bzw. Vorschriften.
Wir können Produkte beschaffen und prüfen. Dazu nutzen wir mechanische, physikalische, biologische und chemische Methoden in unseren Laboren.
Wir können zerstörungsfrei prüfen oder auch direkt ganz praktisch hinein sehen.
Wir liefern fundierte schriftliche Expertise und Foto-Dokumentation zu unseren Ergebnissen und können auch erstellen auch Präsentationen, Statistiken und grafischen Darstellungen für unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber.
Optische und elektrische Messtechnik
Eigenschaften von Oberflächen, Bewegungen, Genauigkeiten und Dynamik – all dies messen wir mit Hilfe von optischer Messtechnik. Wir verlassen uns hier auf Produkte namhafter Hersteller und bauen auch selbst Vorrichtungen, Prüfstände und Test-Szenarien die uns der gewünschten Erkenntnis näherbringen.
Den kleinen Dingen auf die Spur kommen wir mit der Mikroskopie. Hier stehen und Geräte der Firma Leica Microsystems zur Verfügung, mit denen wir Auf- und Durchlichtmikroskopie betreiben. Darüber hinaus arbeiten wir mit Lichtblatt-Beleuchtung und Fluoreszenzbeleuchtung. Außerdem entwickeln wir eigene Systeme, die z.B. besonders klein, besonders schnell oder besonders viele Proben auf einmal untersuchen können.
Besonders schnelle Dinge betrachten wir mit der Hochgeschwindigkeitskamera MiniVis EoSens 6,6 der Firma HS Vision. Diese erlaubt die Aufnahme bis 120.000 fps und bis zu 1280x1024 Pixel Auflösung und in Farbe. Außerdem können wir die Kamera auch an den Mikroskopen nutzen und damit auch kleine schnelle Vorgänge sichtbar machen.
Heiße und kalte Dinge, aber insbesondere transiente Vorgänge analysieren wir mit der Wärmebild-Kamera A655sc von FLIR. Diese hat einen Blickwinkel von 45° und eignet sich daher auch für kleine Objekte. Sie kann Temperaturen zwischen -40°C und 650°C mit 30 mK Auflösung messen. Die Bildauflösung beträgt 640x480 Pixel.
Die Position und Geschwindigkeit von Objekten im Raum erfassen wir mit einem optischen Trackingsystem fusionTrack 250 der Firma atracsys. Dieses kann in seinem Messvolumen (Pyramidenstumpf 1839x1534 mm² Grundfläche und 2400 mm Höhe) bis zu 120 Einzelpunkte und damit 40 Objekte in je sechs Freiheitsgraden und mit einer Auflösung von bis zu 0,09 mm erfassen. Die Messrate beträgt dabei bis zu 335 Hz. Damit wird es möglich, Arbeitsschritte und Positioniergenauigkeit sicher und wiederholgenau zu messen.
Ebenfalls für die Messung von Position und Orientierung im Raum benutzen wir das elektromagnetische Tracking. Dieses kann auch im Körper, also ohne direkte Sichtverbindung zu einer Kamera, genutzt werden. Zur Verfügung steht ein Aurora-System von NDI. Das Messvolumen ist ein Zylinder mit 960 mm Durchmesser und 660 mm Länge. Die Auflösung beträgt 0,48 mm. Es können drei Objekte in sechs DOF getrackt werden.
Die elektrischen Eigenschaften von Gewebe erfassen wir mit dem Impedanzanalysator ISX-3v2 der Firma Sciospec. Dieses Verfahren hilft uns, die Eigenschaften von biologischem Gewebe nachzuempfinden und damit technische Ersatzmaterialien zu entwickeln. Diese dienen uns dann als wiederholgenaue Basis für weitere Entwicklungen.
Materialprüfung
In der Technik ist die Materialprüfung nicht nur für die Qualitätssicherung, sondern auch für die Produktentwicklung von größter Wichtigkeit, wenn es darum geht neue Ideen umzusetzen. In der Medizintechnik ist das nicht anders und deswegen beschäftigen wir uns mit Materialien wie Elastomeren, Geweben und Folien – aber auch mit der Testung von biologischem Gewebe haben wir viel Erfahrung. Und natürlich können wir auch Metalle untersuchen.
Wir nutzen ein Zug-Druck-Prüfmaschine der Firma Galdabini, die bis zu 25 kN Kraft bei bis zu 1000 mm/s Geschwindigkeit erreichen kann. Die Software erlaubt die individuelle Gestaltung von Prüf-Jobs und deren präzise Wiederholung.
Wir machen Medizintechnik – und deshalb beschäftigen wir uns auch mit dem Themenfeld der Wiederaufbereitung. Dazu nutzen wir einen Thermodesinfektor und einen Autoklaven, um Materialien, Instrumenten oder Geräten so richtig einzuheizen.
3D-Druck
Die additive Herstellung von Bauteilen ist für uns nicht Mittel zum Zweck sondern Teil der Forschung. Wir unterstützen gerne bei der Entwicklung von 3D-Druck-gerechten Bauteilen oder Baugruppen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch hinsichtlich ihrer Funktion überzeugen. Kostenreduktion, Funktionsintegration und Funktionalisierung sind dabei die Ziele unserer Arbeit.
Das bekannte und weit verbreitete Strangablegeverfahren ist der Ausgangspunkt der meisten Entwicklungen. Wir verarbeiten auch funktionalisierte Filamente, die z.B. elektrisch leitfähig, biokompatibel oder besonders temperaturfest sind. Zur Verfügung stehen Drucker wie z.B. der Ultimaker, wenn wasserlösliches Stützmaterial notwendig ist oder Geräte von Prusa Research, wenn’s schnell gehen muss. Wir verbessern Bau-Strategien, reduzieren den Materialverbrauch und verlieren auch das Design nicht aus dem Bilck.
Die Stereolithographie erlaubt feinste geometrische Details und einen großen Funktionalitätsumfang. Der Form 3 von Formlabs erlaubt uns, schnell und kostengünstig neue Ideen umzusetzen.
Der Freeformer von Arburg ist das Schmuckstück unseres Maschinenparks. Mit diesem High-End-Gerät können wir nahezu beliebige Thermoplaste – und davon drei verschiedene gleichzeitig – verarbeiten. Das Gerät erlaubt den Zugriff auf alle Bauparameter. Damit lassen sich z.B. Steifigkeits-Gradienten im Material darstellen oder auch die Dichte ändern. Außerdem werden die Eigenschaften der Ausgangsgranulate (elektrische oder thermische Leitfähigkeit, Festigkeit, Transparenz) auf das fertige Teil übertragen. Wir können damit Elektronik drucken und arbeiten an vielen spannenden Projekten. Sprechen Sie uns an!