Die robotergestützten flexiblen Endoskope sind ähnlich aufgebaut wie konservative flexible Endoskope. Sie besitzen eine Lichtquelle, eine Kamera, einen Arbeitskanal für Instrumente, einen proximalen passiven Abschnitt und eine aktive distale Spitze. Konventionell wird die aktive distale Spitze durch Verkürzung der Seile (Sehnen) über manuelle Betätigungsräder am Handgriff des Endoskops betätigt. Bei der robotergestützten flexiblen Endoskopie wird die manuelle Betätigung durch eine mechatronische Antriebseinheit ersetzt. Die Verkürzung der Seile wird durch die Rotation eines Motors in Kombination mit einer Umlenkrolle erreicht. Außerdem wird das Endoskop durch einen Roboterarm oder -rahmen in Position zum Patienten gehalten und muss nicht aktiv vom Chirurgen gesteuert werden. Um komplexere Operationen in der Single Port Chirurgie sowie in der Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery (NOTES) zu ermöglichen, sind die Robotersysteme mit mehreren Instrumentenkanälen ausgestattet. Das Endoskop selbst mit den Kanälen wird oft als Overtube bezeichnet und ist robotisiert. Bei einigen Systemen werden die Instrumente noch manuell bedient. Die Abbildung gibt einen Überblick über aktuelle robotergestützte flexible Endoskopsysteme am IMT.