FREEFORMER 300-3x

DFG-Großgerät

3-Komponenten 3D-Druck beliebiger Thermoplaste

Der Arburg FREEFORMER

Die Herstellung von Komponenten und Baugruppen für Medizingeräte und Implantate aus Kunststoff im Spritzgussverfahren ist weit verbreitet. Auch die Herstellung mittels verschiedener Rapid-Prototyping Verfahren (RP - auch als „3D-Druck“ oder „additive Fertigung“ bezeichnet) gehört zum Stand der Technik. Insbesondere in der Medizintechnik sind jedoch zertifizierte bzw. zugelassene Materialien nötig, die unabhängig von der gewählten RP-Verfahren verwendet werden können. Der Arburg FREEFORMER 300-3x ist in der Lage, gleichzeitig bis zu drei beliebige Thermoplaste in Granulatform zu verarbeiten. Somit kann mit Originalmaterialien gearbeitet werden.

Mit dem Gerät können zahlreiche Fragestellungen der Medizintechnik (z.B. Implantate zum automatisierten Wundverschluss, radiotransluzente Antriebe, mehrachsige Kraftsensoren für die haptische Nutzerinteraktion u.v.m.) beantwortet werden. Mit dem Freeformer ist es möglich, diese Baugruppen und Systeme in einem Arbeitsgang herzustellen und ohne große Nacharbeit der experimentellen Untersuchung zu zuführen.

Das Gerät dient der additiven Fertigung von Teilen aus thermoplastischem Kunststoff in Granulatform. Damit ist gewährleistet, beliebige, nicht vorbehandelte (Umformen in Filamentfaden oder Pulver) Thermoplaste verwenden zu können. Somit können auch Kunststoffe mit besonderen Eigenschaften (elastisch, elektrisch leitfähig, resorbierbar, transluzent, magnetisch u.v.m.) verwendet werden, die mit anderen Systemen so nicht genutzt werden können. Außerdem wird ein Gerät benötigt, welches das Material nicht in Form eines Fadens, sondern als Tröpfchen ausgibt, um möglichst isotrope Eigenschaften des Bauteils zu erzielen. Umgekehrt können auch gezielt anisotropische Eigenschaften von Bauteilen oder poröse Bauteile realisiert werden.

Der Arburg Freeformer 300-3x wurde mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, FK INST 41/1123-1 FUGG) beschafft.

Der Freeformer 300-3x kann gleichzeitig drei verschiedene Materialien verarbeiten, um damit sowohl Stütz- als auch geometrische Strukturen und Sondermaterialien (s.o.) verarbeiten zu können. Es können Bauteile mit Abmessungen bis ca. 120×120×200 mm³ hergestellt werden. Ein übermäßig großer Arbeitsraum ist dabei nicht dienlich, da der Temperaturgradient im Bauraum zu Verzug bei den Bauteilen führen kann.

Offen für Kooperationen!

Der Freeformer 300-3x steht Kooperationspartnerinnen und -partnern aus der Universität Stuttgart gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an. Eine Nutzung in industriellen Kooperationsprojekten ist ebenfalls möglich und wird von uns gerne unterstützt.

Sprechen Sie uns an!

Dieses Bild zeigt Peter P. Pott

Peter P. Pott

Prof. Dr. rer. nat. habil.

Institutsleitung

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