D4C in der Medizintechnik

Design 4 Circularity. Ressourceneinsatz intelligent reduzieren.

In den Medizintechnik werden zahlreiche Produkte für den einmaligen Gebrauch konzipiert. Neben hygienischen und logistischen Vorteilen führt dies zu einem hohen Verbrauch an wertvollen Kunststoffen und Metallen.

Wir untersuchen Stoffströme und Recyclingmethoden, schauen aber auch auf neue Entwicklungsverfahren, um hier einen Beitrag zu den UN Nachhaltigkeitszielen zu geben. 

Zielsetzung

Wir entwickeln Sensoren, um Verschmutzung zu quantifizieren, automatisierte Sortiersysteme für Praxisabfälle und Schulungsmethoden für das Personal. Dabei achten wir auf Energie- und Materialeinsatz und versuchen gemeinsam mit unseren Partner:innen aus der Industrie neue ressourcenschonende Designs zu finden.

Kernforschungsfragen

Identifikation von Stoffströmen

Welche Materialien kommen z.B. in Einmalinstrumenten zum Einsatz? Wie können kontaminierte Produkte sinnvoll rezykliert werden? Welche Materialien können zukünftig zu weniger Treibhausgasemmissionen führen? 

Hemmnisse & Barrieren

Im prinzip herrscht Konsens, dass die Medizintechnik-Branche nachhaltiger handlen und agieren muss. Einzig existieren eine Reihe von Vorschriften, die dem unter bestimmten Umständen entgegen sprechen. Wir unterstützen im Bürokratie-Jungle!

Diagram mit verschiedenen Vorschriften
Übersicht über ausgewählte Rechtsdokumente, die Einfluss auf die Kreislaufwirtschaft von Medizinprodukten haben. ArbSchG: Arbeitsschutzgesetz, IfSG: Infektionsschutzgesetz Schutzgesetz, AVV: Abfallverbringungsverordnung, LAGA: Arbeitsgemeinschaft der Länder für Abfallwirtschaft, KrWG: Kreislaufwirtschaftsgesetz, ElektroG: Elektro- und Elektronikgerätegesetz, MDR: Medizinprodukteverordnung, IVDR: In-vitro-Diagnostika-Verordnung, RKI-Empfehlungen: Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, MPBetreibV: Medizinprodukte-Betreiberverordnung. aus "Mayer J, Schittenhelm H, Pott PP, Opportunities and challenges of implementing circular economy in the medical device sector in Germany, Sustainable Production and Consumption, DOI: 10.1016/j.spc.2025.04.014, 2025"

Intelligente Sensorik

Wie können Abfälle einfach und sicher sortiert werden? Welche Bilderkennungsalgorithmen erlauben die Identifikation von rezyklierbaren Abfällen? Wie lassen sich Praxis- und Klinikabfälle automatisiert sortieren? Im vom BMG unterstützen Projekt AMBUSUS haben wir uns näher mit der Thematik beschäftigt.

Sensorsystem zur Erkennung von medizinischen Abfällen.
Sensorsystem zur Erkennung von medizinischen Abfällen.

Didaktik im Stoffstromanagement

Wie lassen sich Menschen motivieren, ressourcenschonend zu arbeiten und Abfälle zu trennen? Wie lässt sich sicherstellen, dass Fehleinwürfe vermieden werden? Welche Barrieren bestehen auf den verschiedenen Ausführungsebenen? Diese und weitere Fragen helfen wir zu beantworten.

Mensch vor Labor-Kulisse sortiert medizinische Abfälle
In Praxen und Pflegeeinrichtungen fallen täglich viele verschiedene Abfälle an. Diese korrekt zu sortierenund zu entsorgen setzt Hintergrundwissen voraus.

Ausgewählte Publikationen

  • Mayer J, Pott PP, Environmental impact of single-use versus reusable flexible endoscopes: a systematic review, Dreiländertagung der SSBE, ÖGBMT und VDE DGBMT, Muttenz/Basel, CH, 9.-11.9.2025 (submitted)
  • Mayer J, Schittenhelm H, Pott PP, Opportunities and challenges of implementing circular economy in the medical device sector in Germany, Sustainable Production and Consumption, DOI: 10.1016/j.spc.2025.04.014, 2025
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